Am Dienstag, 16.6.09 um 10.00 Uhr gebe ich im Rahmen des Bildungsstreiks. Treffpunkt ist das Café Eselsohr am Campus Griebnitzsee an der Uni Potsdam.
Würde mich freuen, wenn es der eine oder die andere einrichten könnte zu kommen. Und darum wird es gehen:
Netzpolitik und (Freie) Software als emanzipatorisches Thema
Software und das Internet werden in unseren Leben immer wichtiger und kontrollieren bzw. koordinieren einen immer größer werdenden Lebensbereich. So wie vor 30 Jahren die Umweltpolitik darum kämpfte ernst genommen zu werden, ist es heute die Netzpolitik, die um Aufmerksamkeit kämpft.
Wer Software bedienen kann, hat große Vorteile, hat Macht; wer sie herstellen und kontrollieren kann, noch mehr. (Dafür muss man sich nicht die Trojaner und Viren ansehen, die im Internet kursieren. Es reicht sich vor Augen zu führen, wie groß beispielsweise die Zeitersparnis ist, die eine gute Literaturverwaltung bei der Abschlussarbeit bringt. Zeit, die man in den Inhalt der Arbeit stecken kann und somit zum Vorteil wird.) Wer Software kontrolliert, die Millionen Menschen benutzen, hat Macht, die meistens von keinem demokratischen Mechanismus kontrolliert wird. Wer von Technik (in diesem Fall Software) abhängig ist, die er/sie nicht bedienen kann begibt sich in Abhängigkeit von denen, die es können. Gerade deshalb ist es so verwunderlich, warum die meisten Frauen auf eine Beteiligung an dieser „Macht“ gar nicht so viel Wert legen.
Dabei kann die Netzpolitik-Bewegung die weibliche Partizipation sehr gut gebrauchen und wirbt auch darum. Die Freie-Software-Bewegung hat gezeigt, dass es sich um eine hochpolitische Thematik handelt, die Frauen auch fernab von Technik, auf politischer Ebene ansprechen kann.
Im Seminar soll erörtert werden, weshalb die Beteiligung der Frauen an Computerthemen, besonders auch aus emanzipatorischer Sicht, so wichtig ist, welche Beiträge Frauen in der Netzpolitik leisten und auf welche Wege Frauen für das Thema gewonnen werden können.
Termin: Dienstag, 10.00 Uhr Treffpunkt Café Eselsohr, Griebnitzsee